Wissenschaftskommunikation zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Aus unseren Projekten: Der neue DPRG-Arbeitskreis Wissenschafts-kommunikation

Wissenschaft und Forschung sind spannend, sie erklären sich aber nicht immer von allein. Wie vermittelt man wissenschaftliche Themen an BürgerInnen bzw. Laien, gerade in Zeiten von Fake News und steigernder Bildungsfeindlichkeit? Die Öffentlichkeit muss stärker für Themen aus Forschung und Wissenschaft gewonnen werden. Gute Wissenschaftskommunikation muss also Brücken schlagen zwischen Gesellschaft, Politik und Wissenschaft. Dazu hat die DPRG den Arbeitskreis Wissenschaftskommunikation (AKWK) gegründet. Anfang November fand die Auftaktveranstaltung am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken statt. Eins A-Geschäftsführer Thorsten Windus-Dörr war dabei.

Interessenten waren unter anderem aus München, Berlin, Halle und Hannover angereist.

Reinhard Karger, Gastgeber und Unternehmenssprecher des DFKI gab einen launigen Abriss über die Rezeption des Themas Künstliche Intelligenz in der Deutschen Bevölkerung. Er differenzierte zwischen starker und schwacher KI. „Starke KI ist Hollywood und Terminator, schwache KI sind Pflegeroboter, die Patienten heben.“ Leider ist in den Köpfen der Menschen vor allem Hollywood und damit die Angst, dass Roboter die Macht übernehmen oder zumindest Jobs wegnehmen. Dabei wird ein Roboter nie die zuwendende Pflege übernehmen können und auch selbstfahrende Autos wird es in den nächsten 30 Jahren in Deutschland noch nicht geben. „Künstliche Intelligenz ist ein Werkzeug und keine Wundertüte und ein Thema, das viele Hoffnungen und viele Befürchtungen erzeugt. Die Informiertheit ist lückenhaft, oft dominieren fiktionsgetriebene Erwartungen die öffentliche Meinung“. Irgendetwas in der Kommunikation muss schief gelaufen sein. Schuld der Wissenschaftsjournalisten oder der Wissenschafts-PR? Das will der Arbeitskreis in Zukunft herausfinden.

Anschließend berichtete Christian Weidlich, Öffentlichkeitsarbeiter bei der Leopoldina, Nationale Akademie der Wissenschaften in Halle aus seiner Arbeit. Die Leopoldina macht u.a. die PR für Deutschland für die G7 und G20 Gipfel. Auch Weidlich bedauerte, dass es immer weniger gute Wissenschaftsjournalisten in Deutschland gibt.

Könnte das eine Chance für die PR sein? Und was bedeutet das für die zukünftige Kommunikationsarbeit? Diesen Fragen will der Arbeitskreis bei seinem nächsten Treffen  nachgehen:

Thorsten Windus-Dörr
(Foto: Matthias Leitzke)

Nächste Termine:

24. Januar 2020: Gemeinsame Präsentation der Arbeitskreise Gesundheitskommunikation und Wissenschaftskommunikation. Berlin

15. Mai 2020: Case Study „Forschung made in Niedersachsen“, eine wissenschaftliche Veranstaltungsreihe des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Science Center phaeno, WolfsburgH


“Auftaktveranstaltung des AK Wissenschaftskommunikation” (auf dprg.de)

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