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Web 2.0 - quo vadis?

16.08.2010

Die Süddeutsche Zeitung beschäftigte sich unlängst mit dem Riss, der durch die Gruppe der Internet-Nutzer geht: Glaubt man Wolfgang Grupp, dem Chef des Sportartikelherstellers Trigema, so wäre die Welt viel besser dran, wenn es das Internet nicht gäbe. Doch die Frage „Im Netz unterwegs sein – oder nicht?“ ist für die arbeitende Bevölkerung und auch für viele privat wohl längst überholt. Doch nun steht die Gesellschaft vor einem anderen Diskurs, den Grupp unlängst zuspitzte auf „Bei Twitter äußern sich nur Idioten!“ – neutraler ausgedrückt: „Wie halten wir es mit Sozialen Netzwerken und Web-2.0-Anwendungen?“

Auf der einen Seite gibt es Menschen, die die Möglichkeiten des Web 2.0 aktiv nutzen und Soziale Netzwerke als Lebens- und Kommunikationsraum sehen. Für sie ist das Publizieren von Nachrichten Teil eines fortlaufenden Dialogs – öfters auch mit privaten Bausteinen. Diese Gruppe der Internetnutzer wird von der anderen Seite des Grabens kritisch beäugt. Von distanzierten Zuschauern des digitalen Publizierens, die das Internet maximal als Informationsquelle sehen. Private Statusmeldungen haben dort nichts verloren, sie stören eher dabei, wichtige News zu finden.

Doch während früher Menschen, die das Internet ablehnten lediglich gelangweilt sagten „ich brauch das nicht, das kostet nur Zeit“, äußern sich die Web-2.0-Kritiker heute überraschend intolerant. Für Unternehmen ist es daher wichtig, den richtigen Weg zu Ihren Ziel- und Dialoggruppen zu finden. Denn die einen wollen den Dialog, die anderen einfach nur Informationen lesen. Das Internet bietet heute für beide Bedürfnisse die passenden Kanäle und Anwendungen.

Die Aufgabe von Kommunikationsprofis ist nun – unabhängig von persönlichen Interessen – entsprechend der Strategie des jeweiligen Unternehmens den geeigneten Kanal zu wählen und zu nutzen. Facebook und Twitter sind dabei keine Pflicht, können aber eine wichtige Ergänzung der eigenen Website sein.
Laut der Süddeutschen Zeitung stehen die Gesellschaften vor einer neuen, wichtigen Aufgabe: Die Spielregeln für die neuen technischen Möglichkeiten zu gestalten und zu lernen. Bei der Frage „Wie gehen wir mit der neuen Art des Publizierens um?“ stehen wir erst am Anfang eines noch langen Wegs.

>>Teil 1: Das Netz, ein Tal vertrauter Fremder (Süddeutsche Zeitung online)

>>Teil 2: Warum die alte Unterscheidung nicht mehr gilt (Süddeutsche Zeitung online)

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Ihr Ansprechpartner:

Jens Voshage

(05 11) 35 73 00-20

jvoshage(at)eins-a-kommunikation.de


Web 2.0 in fünf Minuten

Kollaboration und freiverfügbare Inhalte – Professor Michael Lee Wesch erklärte in einem gut vierminütigen Film die ursprüngliche Idee von Web 2.0 – und stellte die noch offenen Fragen: Web 2.0 ... The Machine is Us/ing Us