Einfache Sprache leicht gemacht – verständlich Texten, Spaß am Lesen schaffen!

Nachrichtenleicht ist ein Angebot des Deutschlandfunkes in Einfacher Sprache.

Immer mehr Menschen haben Schwierigkeiten, journalistische Texte zu verstehen. Das liegt nicht nur am Inhalt. Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Eine gute Kundenzeitschrift nützt nichts, wenn die Leser nach drei Zeilen aussteigen, weil es ihnen zu schwierig erscheint. Wir haben uns mit “einfacher Sprache” beschäftigt und bieten sie unseren Kunden in Zukunft als Produkt an. Als klinischen Versuch haben wir unseren 597. Agenturnewsletter early bird in einfacher Sprache verfasst; schauen Sie mal rein! Hier erklären wir zunächst, was es damit eigentlich auf sich hat.

Unterschied “leichte Sprache” und “einfache Sprache

Wir müssen grundsätzlich unterscheiden zwischen leichter Sprache und einfacher Sprache. Leichte Sprache  ist in den 1970-er Jahren aus der Behindertenselbsthilfe entstanden. Für Menschen mit geistiger Behinderung gab es bis dahin keine Informationen in einer für sie verständlichen Sprache. So entstand die leichte Sprache, die feste Regeln aufweist. Seit einigen Jahren gibt es immer mehr Informationsangebote auch in leichter Sprache.

Einfache Sprache ist ein Mittelweg zwischen Alltagssprache und leichter Sprache. Die Adressaten von einfacher Sprache sind vielfältig. So geht es zum einen darum, Menschen zu erreichen, welche geringe Kenntnisse im Lesen haben sowie an Zugewanderte, deren Deutschkenntnisse nicht das notwendige Niveau haben. Als weitere Zielgruppe von einfacher Sprache lassen sich alte Menschen nennen, welche den Nachrichtenüberblick ohne Anglizismen und Modewörter schätzen.

Im deutschen Sprachraum setzen vor allem öffentlich-rechtliche Medien auf einfache Sprache. So hat der Deutschlandfunk mit Nachrichtenleicht.de ein Medienangebot geschaffen, welches ausschließlich mit einfacher Sprache arbeitet.

13 Regeln für einfache Sprache

Beim Schreiben von Texten in einfacher Sprache bieten folgende 13 Regeln eine gute Hilfestellung

  1. Benutzen von einfachen Wörtern. Beispiel: genehmigen statt erlauben
  2. Benutzen von Wörtern, die etwas genau beschreiben. Beispiel: Nahverkehr à Bus und Bahn
  3. Für die gleichen Dinge die gleichen Wörter verwenden. Beispiel: Medikament, nicht zwischen Pille, Tablette und Medikament wechseln
  4. Lange Wörter mit einem Bindestrich trennen: Beispiel: Bundes-Gleichstellungs-Gesetz
  5. Aktive Wörter benutzen. Beispiel: Morgen wählen wir den Bürgermeister Nicht: Morgen wird der Bürgermeister gewählt
  6. Genitiv vermeiden. Beispiel: Das Haus vom Lehrer Nicht: Das Haus des Lehrers
  7. Konjunktiv vermeiden. Beispiel: Morgen regnet es vielleicht Nicht: Morgen könnte es regnen
  8. Verneinungen vermeiden. Beispiel:  Bitte bleiben Sie bis zum Ende des Treffens. Nicht : Sie sollten nicht vor dem Ende des Treffens gehen
  9. Vermeiden von Ironie und Redewendungen. Beispiel: schlechte Eltern. Nicht: Raben-Eltern
  10. In jedem Satz nur eine Aussage machen. Beispiel: Ich kann ihnen vielleicht helfen. Was wünschen sie. Nicht: Wenn sie mir sagen, was Sie wünschen, kann ich Ihnen helfen.
  11. Jeden Satz in einer neuen Zeile beginnen
  12. Linksbündig schreiben
  13. Texte von Menschen mit Lernschwierigkeiten prüfen

Aron Gal

Dieser Blog bietet auch nochmal einen guten Überblick zu Einfacher Sprache und grenzt sie gut zu leichter Sprache ab:

Hier geht es zu unserem Test-early-bird in Einfacher Sprache

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