Kennen Sie Ihre Zielgruppe?

Zielgruppenorientierung in der Touristik? Dieser Weg wurde bisher zu wenig eingeschlagen. Um genau zu sein, wissen gerade einmal 60 Prozent der Destinationen in Niedersachsen, an welche Zielgruppe ihre Angebote gerichtet sein sollten. Dass das auch anders geht, beweist die Lüneburger Heide: An der Realität vorbei und dann einfach geradeaus!

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Altes Logo

Da die Heide aus Sicht vieler Urlauber nicht rosa, sondern violett blüht und in erster Linie die Natur als Touristenmagnet dient, änderten die Verantwortlichen kurzerhand das Logo, wie das Beitragsbild zeigt. Die Realität wird zweitrangig, die Kundenerwartungen dafür zur Handlungsgrundlage erhoben. Die vier Schwerpunkte Natur, Erlebnis, Vital und Stadt tragen den Kundenbedürfnissen Rechnung und segmentieren die Zielgruppe. Für jeden ist etwas dabei. Die alte Marketing-Weisheit „Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler“ trifft auch hier wieder mal zu. Dass sich dies mehr Touristik-Vertreter auf die Fahne schreiben sollten – eine fast selbstverständliche Aufforderung.

http://www.lueneburger-heide.de/

Auch der Schweizer Kanton Graubünden setzt auf die Zielgruppenorientierung und bedient dabei eine andere Facette. Durch die Beantwortung von fünf Fragen mit jeweils zwei Auswahlmöglichkeiten werden auf den Kunden zugeschnittene Angebote angezeigt. „Wo wären Sie gerne?“ oder die Entscheidung zwischen unternehmenslustig und erholungssuchend sind nur zwei der Fragen. Nach Bedarf können diese durch weitere Antworten geschärft werden, bis das optimale Ergebnis erzielt wird. Ich machte den Selbstversuch und bekam das River-Rafting an der Rheinschlucht, eine Panoramazugfahrt und eine alpine Hüttenwanderung angeboten. So – und nur so – gefallen mir Algorithmen!

https://www.graubuenden.ch/de

Anika Zapfe

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